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Die Metall-Pickelhaube der Jäger zu Pferd von 1895 bis 1918

1895

Zum 11.5.1895 wurden versuchsweise die Meldereiter-Detachements gegründet, die am 25.3.1897 in Detachements der Jäger zu Pferd umbenannt wurden. Mit einer AKO von 24.8.1897 erhielten diese dann auch neue Uniformen mit Metallhelmen, die an denen der Meldereiter anknüpften.

Als die Detachements der Jäger zu Pferd am 25.3.1899 etatsmäßig wurden, erfolgte die Umbenennung in Eskadrons. Bis die bestehenden Eskadrons in eines der neuen Regimenter eingegliedert wurden, waren für die Jäger zu Pferd der verschiedenen Armeekorps die nachfolgend aufgeführten Helme vorgeschrieben:

Mannschaften der Garde Jäger zu Pferd

  • Helmkörper aus geschwärztem Stahlblech, der Anstrich an der Innenseite der Schirme glich dem der Kürassierhelme.
  • Eckiger Vorder- und Hinterschirm, letzterer lief unten zur Mitte spitz zu und bestand aus einer glatten Platte. Die Kanteneinfassungen waren 0,5 cm breit und bestanden wie die nur 15 großen Bolzen aus Tombak.
  • Glatte Spitze und 4-fach blattförmig ausgeschweifter Beschlag mit 5 Belüftungslöchern im Hals, beide bestanden aus Tombak.
  • Als Zierrat wurde ein neusilberner Gardestern der Garde du Corps getragen.
  • Die gewölbten Schuppenketten waren 3,2/1,4 cm breit und bestanden wie die M91-Rosetten aus Tombak. Kokarden mit 6,5 cm im Durchmesser.
  • Zu Paraden trugen die Garde Jäger zu Pferd einen weißen Haarbusch.

Offiziere der Garde Jäger zu Pferd

Die Offiziershelme der den Gardekorps zugeteilten Jäger zu Pferde glichen im Aufbau und Abmaßen den Offiziershelmen der Kürassiere mit folgenden  Farbgebungen:

  • Helmkörper aus geschwärztem und poliertem Stahlblech, die Innenflächen wie bei den Offizieren der Kürassiere.
  • Vergoldete 6-fach gekehlte Spitze und 4-fach blattförmig ausgeschweifter Beschlag mit 4 kreuzförmig angeordneten Belüftungsöffnungen im oxidierten Hals. Auch die Kanteneinfassungen und die 17 großen Bolzen waren vergoldet.
  • Als Zierrat wurde ein silberner Gardestern der Garde du Corps für Offiziere getragen
  • Die gewölbten Schuppenketten waren 2,7/1,4 cm breit und waren wie die Kleeblatt-Rosetten vergoldet. Kokarden mit 6,5 cm im Durchmesser.
  • Zu Paraden trugen die Offiziere der Garde Jäger zu Pferd einen weißen Haarbusch.

Mannschaften der den verschiedenen Armeekorps zugeteilten Jäger zu Pferd

  • Helmkörper aus geschwärztem Stahlblech, der Anstrich an der Innenseite der Schirme glich dem der Kürassierhelme.
  • Eckiger Vorder- und Hinterschirm, letzterer lief unten zur Mitte spitz zu und bestand aus einer glatten Platte. Die Kanteneinfassungen waren 0,5 cm breit und bestanden wie die nur 15 großen Bolzen aus Tombak.
  • Glatte Spitze und 4-fach blattförmig ausgeschweifter Beschlag mit 5 Belüftungslöchern im Hals, beide bestanden aus Tombak.
  • Als Zierrat wurde ein aus Tombak gefertigter Linienadler mit dem Devisenband „Mit Gott für König und Vaterland“ und „FR“ auf der Brust getragen.
  • Die gewölbten Schuppenketten waren 3,2/1,4 cm breit und bestanden genau wie die M91-Rosetten aus Tombak. Kokarden mit 6,5 cm im Durchmesser.

Offiziere der den verschiedenen Armeekorps zugeteilten Jäger zu Pferd

Die Offiziershelme der den Armeekorps zugeteilten Jäger zu Pferde glichen im Aufbau und Abmaßen den Offiziershelmen der Kürassiere mit folgenden  Farbgebungen:

  • Helmkörper aus geschwärztem und poliertem Stahlblech, die Innenflächen wie bei den Offizieren der Kürassiere.
  • Vergoldete 6-fach gekehlte Spitze und 4-fach blattförmig ausgeschweifter Beschlag mit 4 kreuzförmig angeordneten Belüftungsöffnungen im oxidierten Hals. Auch die Kanteneinfassungen und die 17 großen Bolzen waren vergoldet.
  • Als Zierrat wurde ein vergoldeter Linienadler mit Devisenband „Mit Gott für König und Vaterland“ und „FR“ auf der Brust getragen.
  • Die gewölbten Schuppenketten waren 2,7/1,4 cm breit und genau wie die Kleeblatt-Rosetten vergoldet. Kokarden mit 6,5 cm im Durchmesser.

Im Jahr 1901 wurde das Jäger-Regiments zu Pferd Nr. 1 gebildet, welches aber vorerst nur ein kombiniertes war. In den Jahren 1905 bis 1913 wurden dann nach und nach jeweils zum 1. Oktober die 13 Jäger zu Pferd Regimenter gegründet. Für diese neuen Regimenter, beginnend mit den Regimentern Nr. 1 bis 3 zum 1.10.1905, wurden die gleich folgenden Helm-Konfiguration vorgeschrieben. Die Unteroffiziere und Mannschaften der erst 1913 formierten Regimenter Nr. 7 bis 13 trugen teilweise noch bis 1915 einen Dragonerhelm, da aus Rücksicht auf das vorhandene Budget, wie so oft in damaligen Zeiten, nicht alle Einheiten sofort mit einem Metallhelm versorgt werden konnten.

 Mannschaften Jäger zu Pferd Regimenter Nr. 1 bis 3 (ab 1.10.1905), Nr. 4 (ab 1.10.1906), Nr. 7 (ab 1.10.1913) - (Bild 1)

  • Helmkörper aus geschwärztem Stahlblech, der Anstrich an der Innenseite der Schirme glich dem der Kürassierhelme.
  • Eckiger Vorder- und Hinterschirm, letzterer lief unten zur Mitte spitz zu und bestand aus einer glatten Platte. Die Kanteneinfassungen waren 0,5 cm breit und bestanden wie die nur 15 großen Bolzen aus Neusilber.
  • Glatte Spitze und 4-fach blattförmig ausgeschweifter Beschlag mit 5 Belüftungslöchern im Hals, beide bestanden aus Neusilber.
  • Als Zierrat wurde ein neusilberner Dragoneradler mit Spruchband „Mit Gott für König und Vaterland“ getragen.
  • Die gewölbten Schuppenketten waren 3,2/1,4 cm breit und bestanden wie die M91-Rosetten aus Tombak. Kokarden mit 6,5 cm im Durchmesser.
Bild 1: Jäger zu Pferd Mannschaftshelm der Rgmt. Nr. 1-4 & 7 (Mit freundlicher Genehmigung von Ratisbons.com)

Offiziere der Jäger zu Pferd Regimenter Nr. 1 bis 3 (ab 1.10.1905), Nr. 4 (ab 1.10.1906), Nr. 7 (ab 1.10.1913) - (Bild 2)

Die Offiziershelme der  Jäger zu Pferde glichen im Aufbau und Abmaßen den Offiziershelmen der Kürassiere mit folgenden  Farbgebungen:

  • Der Helmkörper war geformt wie die Helme der Kürassier-Offiziere und bestand aus geschwärztem und poliertem Stahlblech, die Innenflächen glich wieder den Offiziershelmen der Kürassiere.
  • Versilberte 6-fach gekehlte Spitze und 4-fach blattförmig ausgeschweifter Beschlag mit 4 kreuzförmig angeordneten Belüftungsöffnungen im oxidierten Hals. Auch die Kanteneinfassungen und die 17 großen Bolzen waren versilbert.
  • Als Zierrat wurde ein versilberter Dragoneradler mit Spruchband „Mit Gott für König und Vaterland“ getragen.
  • Die gewölbten Schuppenketten waren 2,7/1,4 cm breit und genau wie die Kleeblatt-Rosetten vergoldet. Kokarden mit 6,5 cm im Durchmesser.
Bild 2: Jäger zu Pferd Offiziershelm der Rgmt. Nr. 1-4 & 7 (Mit freundlicher Genehmigung von Ratisbons.com)

 Mannschaften Jäger zu Pferd Regimenter Nr. 5 (ab 1.10.1908), Nr. 6 (ab 1.10.1910)

  • Helmkörper aus geschwärztem Stahlblech, der Anstrich an der Innenseite der Schirme glich dem der Kürassierhelme.
  • Eckiger Vorder- und Hinterschirm, letzterer lief unten zur Mitte spitz zu und bestand aus einer glatten Platte. Die Kanteneinfassungen waren 0,5 cm breit und bestanden wie die nur 15 großen Bolzen aus Neusilber.
  • Glatte Spitze und 4-fach blattförmig ausgeschweifter Beschlag mit 5 Belüftungslöchern im Hals, beide bestanden aus Neusilber.
  • Als Zierrat wurde ein neusilberner Dragoneradler mit Spruchband „Mit Gott für König und Vaterland“ getragen.
  • Die gewölbten Schuppenketten waren 3,2/1,4 cm breit und bestanden wie die M91-Rosetten aus schwarzgebeiztem Tombak.  Diese Vorschrift wurde für die Offiziere allerdings im August 1913 wieder rückgängig gemacht, was vermutlich auch auf die Mannschaftshelme zutraf. Die Kokarden hatten einen Durchmesser von 6,5 cm.

 Offiziere der Jäger zu Pferd Regimenter Nr. 5 (ab 1.10.1908), Nr. 6 (ab 1.10.1910)

Die Offiziershelme der  Jäger zu Pferde glichen im Aufbau und Abmaßen den Offiziershelmen der Kürassiere mit folgenden  Farbgebungen:

  • Der Helmkörper war geformt wie die Helme der Kürassier-Offiziere und bestand aus geschwärztem und poliertem Stahlblech, die Innenflächen glich wieder den Offiziershelmen der Kürassiere.
  • Versilberte 6-fach gekehlte Spitze und 4-fach blattförmig ausgeschweifter Beschlag mit 4 kreuzförmig angeordneten Belüftungsöffnungen im oxidierten Hals. Auch die Kanteneinfassungen und die 17 großen Bolzen waren versilbert.
  • Als Zierrat wurde ein versilberter Dragoneradler mit Spruchband „Mit Gott für König und Vaterland“ getragen.
  • Die gewölbten Schuppenketten waren 2,7/1,4 cm breit und genau wie die Kleeblatt-Rosetten geschwärzt. Diese Vorschrift wurde für die Offiziere allerdings im August 1913 wieder rückgängig gemacht, was vermutlich auch auf die Mannschaftshelme zutraf. Die Kokarden hatten einen Durchmesser von 6,5 cm.

Mannschaften Jäger zu Pferd Regimenter Nr. 8-13 (ab 1.10.1913) - (Bild 3)

  • Helmkörper aus geschwärztem Stahlblech, der Anstrich an der Innenseite der Schirme glich dem der Kürassierhelme.
  • Eckiger Vorder- und Hinterschirm, letzterer lief unten zur Mitte spitz zu und bestand aus einer glatten Platte (ähnlich Bild 20). Die Kanteneinfassungen waren 0,5 cm breit und bestanden wie die nur 15 großen Bolzen aus Tombak.
  • Glatte Spitze und 4-fach blattförmig ausgeschweifter Beschlag mit 5 Belüftungslöchern im Hals, beide bestanden aus Tombak.
  • Als Zierrat wurde ein aus Tombak gefertigter Dragoneradler mit Spruchband „Mit Gott für König und Vaterland“ getragen.
  • Die gewölbten Schuppenketten waren 3,2/1,4 cm breit und bestanden wie die M91-Rosetten aus Tombak. Kokarden mit 6,5 cm im Durchmesser.
Bild 3: Jäger zu Pferd Mannschaftshelm der Rgmt. Nr. 8-13 (Mit freundlicher Genehmigung von Tony Schnurr - Kaisersbunker.com)

Offiziere der Jäger zu Pferd Regimenter Nr. 8-13 (ab 1.10.1913) - (Bild 4)

Die Offiziershelme der  Jäger zu Pferde glichen im Aufbau und Abmaßen den Offiziershelmen der Kürassiere mit folgenden  Farbgebungen:

  • Der Helmkörper war geformt wie die Helme der Kürassier-Offiziere und bestand aus geschwärztem und poliertem Stahlblech, die Innenflächen glich wieder den Offiziershelmen der Kürassiere.
  • Der Helmkörper bestand aus geschwärztem und poliertem Stahlblech, mit Innenflächen wie bei den Offizieren der Kürassiere.
  • Der Beschlag war 4-fach blattartig ausgeschweift mit 4 kreuzförmig angeordneten Belüftungsöffnungen im oxidierten Hals. Der Beschlag, die Kanteneinfassungen, die großen Bolzen für den Zusammenbau und die 6-fach gekehlte Spitze waren vergoldet.
  • Als Zierrat wurde ein vergoldeter Dragoneradler mit Spruchband „Mit Gott für König und Vaterland“ getragen.
  • Die gewölbten Schuppenketten waren 2,7/1,4 cm breit und genau wie die Kleeblatt-Rosetten vergoldet. Kokarden mit 6,5 cm im Durchmesser.
Bild 4: Jäger zu Pferd Offiziershelm der Rgmt. Nr. 8-13 (Mit freundlicher Genehmigung von Hermann-Historica.com)

1915

M1915 Mannschaften der Jäger zu Pferd - (Bild 5)

Wie bei all den anderen Truppen auch wurde am 21.9.1915 auch für die Jäger zu Pferd ein neuer Helm M1915 eingeführt. Dieser zeichnete sich durch folgende Merkmale aus:

  • Die abnehmbare Spitze war 8,5 cm hoch und hatte einen Bajonett-Verschluss. Im Manöver- oder Felddienst wurde die Spitze nicht getragen und in der Garnison gelassen.
  • Im Manöver- oder im Felddienst wurde der Kinnriemen M91 anstelle der Schuppenketten getragen. 
  • Die Kokarden behielten einen Durchmesser von 6,5 cm. Wenn einige metallene Kriegshelme mit kleineren Kokarden ausgerüstet wurden war dies sicherlich nur dem Materialmangel im Krieg geschuldet, denn der mittlere Teil der Kokarden würde hinter den breiteren Schuppenketten fast nicht mehr zu sehen sein. Laut Vorschrift mussten aber alle Felder der Kokarden gut erkennbar sein. Wäre die Monarchie nach dem Krieg nicht untergegangen, wären diese kleinen Mängel sicherlich behoben worden.
  • Im Krieg waren die Beschläge und Wappen zudem aus verzinktem oder grauem Stahl. Die graue Farbe wurde chemisch erzeugt oder auch durch Farbaufträge.
Bild 5: Jäger zu Pferd Mannschaftshelm M1915 (Mit freundlicher Genehmigung von Ratisbons.com)

M1915 Offiziere der Jäger zu Pferd
  • Auch bei den Offizieren war die Spitze immer abnehmbar und wurde zu Manövern oder im Feld-Dienst nicht getragen. Ein Bajonett-Verschluss war aber keine Pflicht.
  • Zudem trugen die Offiziere jetzt im Manöver- oder Felddienst ebenfalls einen lederner Kinnriemen mit den M1891-Rosettenknöpfen. Spezielle Schuppenketten-Überzüge, aus dem gleichen Material wie die Helm-Überzüge, waren jedoch auch erlaubt. Die Schuppenketten wurden bei allen Gelegenheiten getragen, an denen kein Überzug vorgeschrieben war.
  • Die Kokarden der Offiziere hatten wie bei den Mannschaften weiterhin einen Durchmesser von 6,5 cm.
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